W&H setzt auf Sonnenenergie: Größte Photovoltaikanlage in Lengerich offiziell in Betrieb
Mit der Inbetriebnahme der neuen Photovoltaikanlagen in Werk 1 und 4 setzt Windmöller & Hölscher ein klares Zeichen für Nachhaltigkeit und aktiven Umweltschutz.

Energie aus Sonnenkraft im großen Maße erzeugt W&H mit neuen PV-Anlagen. Energiemanager Nils Ruwe (l.) und Bernhard Wilken freuen sich über den erfolgreichen Projektabschluss und die Anlage auf dem Dach von Werk 4.
Insbesondere die neue Anlage auf dem Dach von Werk 4 gilt mit einer Leistung von 1.300 kWp als die größte ihrer Art in Lengerich und Umgebung. „Das war das bisher coolste Projekt, an dem ich beteiligt war“, sagt Nils Ruwe, Energiemanager bei W&H. Gemeinsam mit dem Fabrikplaner Bernhard Wilken verantwortete er die Projektleitung und -umsetzung. „Wir erzeugen jetzt jährlich über eine Million Kilowattstunden grünen Strom – direkt vor Ort und für unsere eigenen Werke. Das ist nicht nur wirtschaftlich sinnvoll, sondern ein klares Bekenntnis zum Umwelt- und Klimaschutz.“
Zwei neue PV-Anlagen – ein gemeinsames Ziel
Im Laufe des vergangenen Jahres wurden die Anlagen auf den Dächern der Produktionshallen installiert und ans Netz angeschlossen. Werk 1 verfügt nun über 384 Solarmodule mit einer Gesamtleistung von 169 kWp. Diese Anlage kann rund 150.000 kWh Strom jährlich liefern.
Noch größer ist die Anlage auf Werk 4: Mit 1.300 kWp installierter Leistung erzeugt sie jährlich über 1 Million kWh Strom – ausreichend für mehr als 250 Haushalte. „Durch die PV-Anlagen decken wir einen erheblichen Teil unseres Strombedarfs selbst – und das emissionsfrei“, betont Bernhard Wilken.
Anspruchsvolle Planung und Umsetzung
Der Weg zur Inbetriebnahme war technisch und bürokratisch sehr anspruchsvoll: Die Dächer mussten im Vorfeld intensiv geprüft werden – unter anderem auf Traglast, Verschattung und bereits vorhandene Technik. Die Montage in bis zu 25 Metern Höhe erfolgte mithilfe eines Teleskopladers mit langem Ausleger. Zudem galt es, ein komplexes Messkonzept umzusetzen, um die verschiedenen Energiequellen – PV-Anlage, Blockheizkraftwerk und Notstromaggregat – präzise zu erfassen und voneinander abzugrenzen.
Die Umsetzung der Projekte erfolgte in enger Zusammenarbeit mit einem Unternehmen, das sich auf Photovoltaiklösungen für Industriegebäude spezialisiert hat. „Von der Ausschreibung bis zur Inbetriebnahme hat alles reibungslos funktioniert“, so Ruwe.
Nachhaltigkeit als Unternehmensziel
Das PV-Projekt ist Teil einer umfassenden Nachhaltigkeitsstrategie, zu der auch die ISO-50001-Zertifizierung zählt, die W&H im Jahr 2024 erfolgreich abgeschlossen hat. Ziel ist es, die energiebezogene Leistung des Unternehmens kontinuierlich zu verbessern und den CO₂-Fußabdruck nachhaltig zu reduzieren. „Wenn man die Module von oben sieht, wird sofort klar, welchen Stellenwert der Umwelt- und Klimaschutz für uns hat“, so Wilken. Perspektivisch sollen auch weitere Werke am Standort in Lengerich vom Solarstrom profitieren – entsprechende Planungen laufen bereits.